Kongress BIS Luzern
Mal über den Tellerrand schauen – das war die Idee, als wir zwei Mitglieder der Kommission beim Schweizer Bibliothekskongress angemeldet haben. Was läuft anders im Nachbarland, was ist ähnlich und was kommt uns von deutschen Bibliothekartagen und -kongressen bekannt vor? Überschaubar ist zunächst mal die Größe: ca. 500 TeilnehmerInnen haben sich angemeldet, man läuft häufiger denselben Leuten über den Weg. Überraschend sind die Sprachwechsel. Der Kongress wird immersiv abgehalten, d. h. jeder spricht in seiner Muttersprache. Das kann auch einmal bedeuten, dass der Vortrag auf deutsch gehalten wird und die Fragen französisch oder italienisch gestellt werden. Der Vortragenden kann dann wieder in seiner Sprache oder auch in englisch antworten.
Bei den Themen gibt es viele Überschneidungen. Interessant der Vortrag über die Fortschritte auf dem Weg zur Swiss Library Service Plattform – ein gemeinsames, landesweit übergreifendes Bibliothekssystem. Zu vielen uns bekannten Problemen kommen hier noch die verschiedenen Sprachen in der Schweiz dazu.
Karsten Schuldt von der HTW Chur stellt niedrigschwellige Methoden vor, um der Frage ‚Was tun Menschen wirklich in Bibliotheken‘ auf den Grund zu gehen.
Eine Session widmet sich der Informationskompetenzvermittlung. Vorgestellt werden die App der ZB Zürich und Bibliothekseinführungen mit der App Actionbound. Übrigens: eine Berliner Entwicklung!
Über diese und weitere Themen werden wir an dieser Stelle in den kommenden Tagen noch vertiefter berichten. Daneben ist natürlich Luzern eine ganz reizende Stadt, vor allem bei strahlendem Sonnenschein. Wir beschließen spontan, künftig den einen oder anderen Bibliothekartag durch einen Schweizer Kongress zu ersetzen.