Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens 2022 der Bauhaus-Universität Weimar: Gemeinsam mit den »Writers For Future« für mehr Nachhaltigkeit beim Schreiben

Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens der Bauhaus-Universität Weimar

Welche Strategien und Werkzeuge helfen dabei, umweltfreundlicher zu arbeiten? Welche Initiativen und Forschungsprojekte setzen sich für Nachhaltigkeit beim Recherchieren, Schreiben und Publizieren ein? Und wie wird eine Bibliothek ökologischer? Unter dem Motto »writing for future« will die 8. Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens der Bauhaus-Universität Weimar am 23. Juni 2022 von 18 bis 24 Uhr das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Schreib- und Forschungsalltag stärken. Über 20 verschiedene deutsch- und englischsprachige Angebote laden vor Ort und online zum Informieren, Ausprobieren und Diskutieren ein.

Nach der Eröffnung durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Christian Koch, nimmt die Autorin Theresa Hannig das Publikum im Audimax und im Livestream mit auf eine Reise in eine Welt ohne Nationalstaaten, ohne Machtkonzentration und ohne Kampf um Ressourcen. Die »Writers For Future«-Aktivistin liest live aus ihrem 2022 erschienenen Utopie-Roman »Pantopia«, der von einer überraschend erfolgreichen neuen Weltrepublik mit gleichen Rechten für alle erzählt. Im anschließenden Gespräch mit Dr. Katrin Richter, Universitätsbibliothek, spricht die Autorin über Zukunftsperspektiven und die Initiative »Writers For Future«. Es kann live vor Ort oder über einen Publikumschat mitdiskutiert werden.

Mit Stefanie Rückert konnte in Kooperation mit den »Writers For Future« und der Klimabuchmesse Leipzig eine weitere Botschafterin für Nachhaltigkeit gewonnen werden. In ihrem kreativen Schreibworkshop kreiert sie gemeinsam mit Gleichgesinnten positive Geschichten über den Alltag in einer klimagerechten Zukunft.

Eine Nachhaltigkeitswerkstatt, ein Kurzfilmprogramm aus der Fakultät Kunst und Gestaltung sowie eine Ausstellung zu nachhaltigen Projekten und Forschungsarbeiten Studierender, Promovierender und Alumni runden das themenspezifische Angebot ab.

Auch das wissenschaftliche Schreiben in all seinen Facetten kommt nicht zu kurz. Ein deutschsprachiger Workshop des Schreibzentrums der Friedrich-Schiller-Universität Jena vermittelt Strategien und Techniken für den gesamten Schreibprozess und zeigt auf, wie nachhaltiges Lesen und Schreiben im Studium und in der Promotion gelingen kann. Vor dem Workshop geben die jungen Tutor*innen außerdem in der offenen Schreibberatung Tipps und Tricks zu allen Aspekten des wissenschaftlichen Schreibens.

In einer Gesprächsrunde diskutieren Vertreter*innen der Universitätsbibliothek, verschiedener studentischer Initiativen und akademische Mitarbeiter*innen, die sich mit der stärkeren Sichtbarkeit von queerfeministischen und postkolonialistischen Themen und Literatur über den Nationalsozialismus befassen, über die »Ordnungen des Wissens« in Bibliotheken und wie mit neuen Themen sowie Fragestellungen umgegangen werden kann. Dabei sollen auch die Initiativen und ihre Anliegen vorgestellt werden, die u.a. die Geschichte der Gebäude in der Marienstraße 13/15 und Bauhausstraße 11 im Nationalsozialismus erforschen.

Zwei weitere Angebote rücken wiederum das Lesen in den Fokus. Dr. Simon Frisch, Dozentur Bereich Film- und Medienwissenschaft, und Dr. Sebastian Lederle, Professur Philosophie audiovisueller Medien, tauschen sich im offenen Dialog über das Lesen als Praxis, als Kulturtechnik und als Lebensweise aus. In der Lesung »Open Mic« tragen Studierende und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar anschließend ihre literarischen Textprojekte erstmals vor.

Im Late-Night-Workshop »Our writing spaces collaborate on our thoughts« mit Celina Berghaus, Bereich Europäische Medienkultur, werden wiederum die Produktionsumgebungen wissenschaftlicher Texte genauer betrachtet und deren Einfluss auf Gedanken, Konzentration und das Schreiben nachgezeichnet.

Mit sieben deutsch- und englischsprachigen Miniworkshops zur Nutzung von Übersetzungsprogrammen, der Erstellung barrierefreier Dokumente, zur Komma-Setzung im Englischen, zum Recherchieren in unterschiedlichen Fächern und zur Langzeitdokumentation digitaler Daten sowie Infoständen, u.a. zu studentischen Publikationsprojekten und dem LUCIA-Verlag, gibt es viele weitere Möglichkeiten zum Informieren und Austauschen.

Schließlich zeigen Nachwuchswissenschaftler*innen aus ganz Thüringen in der Posterausstellung »Transformation«, wie ihre Forschung dazu beiträgt, einen Wandel hin zu einer nachhaltig denkenden und handelnden Gesellschaft zu schaffen. Die gezeigten Poster sind Teil des Nachwuchswettbewerbs der Bauhaus Research School in Kooperation mit der Thüringer Allianz für Ingenieurwissenschaften. Auch hier ist das Publikum aktiv gefragt: es kann online für das beste Poster abstimmen. Der zweite Wettbewerbsteil – die Live Elevator Pitches – finden in der darauffolgenden Woche zum Tag der Ingenieurwissenschaften am 29. Juni 2022 an der Bauhaus-Universität Weimar statt.

Die Teilnahme an allen Angeboten zur Langen Nacht des wissenschaftlichen Schreibens ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Plätze wird eine Anmeldung für die Workshops empfohlen. Das gesamte Programm sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie unter: www.uni-weimar.de/lange-nacht

Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens
23. Juni 2022 | 18:00 bis 24:00 Uhr
Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Steubenstraße 6, 99423 Weimar

Text: Dr. Franziska Matthes, Bauhaus-Universität Weimar,
Fotos: Henry Sowinski.