Wir möchten Sie herzlich einladen zu einer gemeinsamen Veranstaltung der dbv Kommission Kundenorientierte und inklusive Services und der dbv Kommission Bibliotheken und Diversität auf der BiblioCon in Hannover.

Konferenzraum 27/28

Mittwoch, 24. Mai, 14:00 – 16:00 Uhr

„Taub, aber nicht stumm“: Gebärdensprache(n) in Bibliotheken Taube Menschen haben eine Stimme, sie sind nicht stumm. Ihre Sprache ist die Gebärdensprache des Landes, in dem sie wohnen. Seit 2002 ist die Deutsche Gebärdensprache (DGS) als eigenständige Sprache anerkannt. Die UN-Behindertenrechtskonvention fordert zudem, dass die sprachliche und kulturelle Identität von Menschen, die in Gebärdensprache kommunizieren, geschützt und gefördert wird – auch in und durch Bibliotheken.

Was ist Gebärdensprache? Wie kommunizieren wir richtig mit gehörlosen Menschen? Mit welchen Angeboten können Bibliotheken taube Nutzer*innen gewinnen, zu mehr Bewusstseinsbildung beitragen und Begegnungen ermöglichen?

Diese Fragen wird unsere Referentin Katja Fischer in ihrem in Gebärdensprache gehaltenen Vortrag aufgreifen und mit uns diskutieren. Zwei Dolmetscherinnen werden simultan in Lautsprache übersetzen. Ergänzt wird der Vortrag durch Praxisbeispiele aus öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken.

    Referent:in: Katja Fischer, Inhaberin von FISCHSIGNS – Agentur für Gebärdensprache, staatlich geprüfte taube Gebärdensprachdolmetscherin und Diplom-Sozialarbeiterin/Pädagogin (FH).

    Sitzungsleiter:in: Anne Sieberns (Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin)

https://dbt2023.abstractserver.com/program/#/details/sessions/65

Über Ihre Teilnahme würden wir uns freuen!

Die Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar betreute Praktikantin Theresa Hammer in Kooperation mit dem Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. Ein Beitrag von Sabrina Renate Franke, Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek Weimar.

Im Oktober 2022 wandte sich Frank Lepp, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung im Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e.V. mit einer Anfrage an Heidi Körner, Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar, die unter anderem für die Betreuung von Praktikant*innen zuständig ist:
Frank Lepp betreut eine Mitarbeiterin, Theresa Hammer, die regulär in den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen tätig ist. Dort führt sie technische Montagen aus und stellt Verpackungen für eine Firma her, die Filter- und Hydrauliksysteme vertreibt. Zudem arbeitet sie in der Werkstatt für Wäscherei. Theresa Hammer ist 24 Jahre alt, hat das Down-Syndrom und interessiert sich sehr für ein Praktikum im Rahmen der Inklusion in der Universitätsbibliothek. Sie hat bereits vielfältige Praktikaerfahrungen gewinnen können, zum Beispiel durch Praktika in der Stadtbibliothek Weimar, im Archiv des Museums für Ur- und Frühgeschichte in Weimar, im Sekretariat der Verwaltungsfachhochschule in Gotha, beim Biomarkt der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft eG Weimar (EVG, Suppenküche) und dem Büro des Lebenshilfe-Werks Weimar/Apolda e.V. (Abteilung: leichte Sprache).

Durch anschließende Vorgespräche mit Theresa Hammer und Frank Lepp wurde schnell klar, dass sie allgemein sehr zuverlässig und engagiert sowie interessiert daran war, Eindrücke aus verschiedenen Arbeitswelten auch außerhalb der Werkstätten erlangen und sich entsprechend einbringen zu können. Die Mitarbeit in einer Bibliothek habe sie sich nach eigenen Aussagen schon seit längerem gewünscht, da sie sich sehr für Bücher und auch andere verschiedene Medien sowie die Struktur und die Arbeitsabläufe einer Bibliothek interessiere.

Ein Praktikum erschien so für alle Beteiligten möglich und eine gute Chance zu sein, gegenseitig praktische Erfahrungen im Rahmen von *Inklusion sammeln zu können. Inklusion bezeichnet die gleichberechtigte Teilhabe aller Bürger*innen in allen gesellschaftlichen Bereichen. Damit wird der in demokratischen Gesellschaften als selbstverständlich angesehene Sachverhalt verbunden, dass alle Menschen- und Bürgerrechte uneingeschränkt für alle Bürger*innen gelten, also zum Beispiel auch für Menschen mit Behinderung, und dafür die notwendigen Bedingungen zu schaffen sind. 1994 wurde die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland aufgenommen (Artikel 3, Absatz 3).

Mitte Dezember 2022 war es dann so weit und das Praktikum begann. Vom 12. Dezember bis zum 16. Dezember war Theresa Hammer in verschiedenen Bereichen der Universitätsbibliothek tätig. Nach einer Führung durch die Bibliotheksgebäude und Erläuterung der Aufgabengebiete und Arbeitsabläufe erfolgte der praktische Einsatz, zum Beispiel im Benutzungsbereich der Bibliothek. Dort gehörte es zu den täglichen Aufgaben, für eine adäquate Ordnung und Präsentation der Freihandbestände zu sorgen. Hier musste genau auf die entsprechenden Signaturen der einzelnen Medien geachtet und diese dann entsprechend eingestellt werden. Auch wurde Theresa Hammer in die Aufgaben der Mitarbeiter*innen des Magazins eingeführt. Dort arbeitete sie anschließend dabei mit, von Nutzer*innen zuvor bestellte Medien aus dem Bestand auszuheben und diese für die weiteren Schritte bis zur Bereitstellung vorzubereiten.

Sie begleitete zudem Dienste an der Servicetheke ‒ also dem Ort, an den sich die Nutzer*innen wenden, wenn sie allgemeine Auskünfte zu verschiedenen Diensten der Bibliothek, wie zum Beispiel Bestellungen, Fernleihen, Medienaufstellung in den Freihandbereichen, Ausleihmodalitäten benötigen, aber auch für Bibliotheksanmeldungen und Fragen zu bestehenden Mahngebühren, zur Reservierung von Arbeitsräumen einschließlich der Verbuchung, Herausgabe und Rücknahme dazugehöriger Türkarten. Weiterhin unterstützte sie die Abteilung Medienbearbeitung im Rahmen des Projektes »Zusammenführung des Bestandes der ehemaligen Zweigbibliothek Baustoffe/Naturwissenschaften«, indem sie planvoll bestimmte Bestände aus den Freihandregalen entnahm. Auch half sie bei der Feinsortierung von Zeitschriften im Freihandbereich.

Theresa Hammer präsentierte sich als zuverlässige, interessierte, offene und motivierte junge Frau, die gerne neue Erfahrungen macht. Dies sei ihr nicht nur beruflich, sondern auch in ihrer Freizeit, zum Beispiel als Mitglied einer Theater- und Klettergruppe oder bei der Teilnahme an verschiedenen Sportveranstaltungen, wichtig. Ein Abschlussgespräch, an welchem Theresa Hammer zusammen mit ihrer Praktikumsanleiterin Sabrina Renate Franke und dem Direktor der Universitätsbibliothek, Dr. Frank Simon-Ritz, teilnahmen, bot einen geeigneten Rahmen, die vergangenen Tage auszuwerten und Revue passieren zu lassen. Hierbei äußerten beide Seiten interessante und neue Erfahrungen gemacht zu haben und mit dem Praktikum rundum zufrieden gewesen zu sein. Zudem wurde über mögliche dauerhafte Einsatzmöglichkeiten im Rahmen der Inklusion gesprochen, die aktuell bezüglich ihrer Umsetzbarkeit noch genauer eruiert werden.

Übrigens: Heute ist Welt-Down-Syndrom-Tag unter dem Motto: Mit uns und nicht für uns. Dieser Aktionstag wurde im Jahr 2006 zum ersten Mal in Genf organisiert und findet seitdem jedes Jahr statt. Inhaltlich werden an diesem Tag weltweit Veranstaltungen organisiert, die das öffentliche Bewusstsein für die Thematik des Down-Syndroms verbessern sollen. Der 21. März ist dabei nicht zufällig gewählt, sondern hat eine spezielle Bedeutung: Er symbolisiert das ausschlaggebende Merkmal des Down-Syndroms, das dreimal vorkommende 21. Chromosom.

Theresa Hammer, Copyright: privat, 2022.

Vom 23. bis 26. Mai treffen sich Kolleg:innen in Hannover, um sich kennenzulernen und auszutauschen.

Auch unsere Kommission wird sich wieder beteiligen und wir freuen uns, Sie dort zu treffen.

Notieren Sie sich doch schon mal einige Termine:


„Taub, aber nicht stumm“: Gebärdensprache(n) in Bibliotheken

Konferenzraum 27/28

Mittwoch, 24. Mai, 14:00 – 16:00

Zielgruppenorientierung: Wie können wir von einander lernen oder erfinden wir das Rad immer wieder neu?

Podiumsdiskussion
Eilenriedehalle B

Donnerstag, 25. Mai, 14:00 – 16:00

Über weitere spannende Themen und Inhalte informieren wir Sie in den nächsten Wochen.

Das komplette Kongressprogramm finden Sie hier

Nach einer Sommerpause laden wir endlich zu einer neuen Veranstaltung in der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken – alles inklusive“ ein.

Der nächste Termin findet am Mittwoch, 12.10., 15 Uhr statt.

Nachdem wir uns in den letzten Veranstaltungen in vielerlei Hinsicht auf Angebote und Organisation barrierefreier Services konzentriert haben, nehmen wir nun unsere Zielgruppen in den Fokus. Wir beginnen mit Informationen zur Bibliotheksarbeit für Menschen mit Legasthenie.

Nach einer kurzen Einführung wird Benjamin Scheffler vorstellen, wie die Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) sich des Themas annimmt. Er leitet seit 2007 die Kinder- und Jugendbibliothek der ZLB. Mit rund 150.000 Medien ist diese die größte öffentliche Institution dieser Art in Deutschland. Kooperationen mit verschiedenen Partnern, unter anderem dem Landesverband für Legasthenie und Dyskalkulie, sind von besonderer Bedeutung.

Abgerundet wird die Veranstaltung mit praktischen Hinweisen, die in der IFLA-Sektion LSN (Bibliotheks-Services für Menschen mit besonderen Bedürfnissen) erarbeitet wurden.

Bitte melden Sie sich durch eine kurze E-Mail an agbarrierefreiheit@dzblesen.de an. Anschließend erhalten Sie den Zugangslink. Sie können dann dem Zoom-Termin mit Ihrem Browser, der App oder auch per Telefon beitreten. Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet. Gern teilen wir alle genannten Links und Dokumente, diese erhalten Sie per E-Mail.

„Barrierefreiheit in Bibliotheken – alles inklusive“ ist eine Veranstaltungsreihe, die organisiert wird durch Anne Sieberns (Institut für Menschenrechte, dbv-Kommission „Bibliotheken und Diversität“), Belinda Jopp (Staatsbibliothek zu Berlin) und Christiane Felsmann (Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen, beide in der dbv-Kommission „Kundenorientierte und inklusive Bibliotheksservices“).

Bitte teilen Sie diese Information gern! Wir freuen uns auf Sie!

Ein Vortrag am 29.6. um 15 Uhr via Zoom

Wir möchten Sie herzlich einladen zu einer neuen Folge in der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“. Das Thema dieser Folge lautet:

Barrierefreie Websites

Die EU-Richtlinie 2016/2102 verpflichtet seit 2020 alle öffentlichen Stellen der EU-Mitgliedsstaaten dazu, ihre Websites und mobilen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Im Vortrag werden die Anforderungen vorgestellt, die auch Bibliotheken als öffentliche Stellen mit ihren Websites erfüllen müssen. Aus den Erfahrungen der bisherigen Überwachungspraxis wird die Referentin häufige Barrieren aufzeigen und Hinweise dazu geben, wie man sie abbauen oder besser gleich vermeiden kann.

Weiterlesen
graphische Darstellung zum Thema gemeinsames Arbeiten, Vernetzen und Interaktion

Veranstaltungen sind für Bibliotheken eine gute Möglichkeit, Menschen für Literatur, Kultur, aber auch für konkrete Bibliotheksangebote zu gewinnen. Doch wie gelingt es, solche Veranstaltungen so zu gestalten, dass auch alle Interessent:innen daran teilnehmen und teilhaben können? Welche Anforderungen in Bezug auf barrierefreie Kommunikation und Umsetzung einer Veranstaltung sowie auf die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten sind zu beachten? Gudrun Jostes und Kerstin Hoffmann-Wagner vermitteln in kompakter Form einen Überblick über die wichtigsten Aspekte zu barrierefreien Events in Bibliotheken. Sie geben dabei ganz konkrete Tipps an die Hand, die sofort in der eigenen Veranstaltungsplanung umgesetzt werden kann.

Die Veranstaltung ist kostenlos und findet online per Webex statt. Der Zugangslink wird Ihnen ca. 1 Tag vor Beginn per E-Mail geschickt.

Anmeldung (bis 11.5.2022) unter: 

Barrierefreie Veranstaltungen in Bibliotheken – SBB aktuell

Eine Veranstaltung der AG Barrierefreiheit in Bibliotheken und der dbv-Kommission für kundenorientierte und inklusive Services

Am 29. September 2021 von 15 – 16 Uhr
Wir freuen uns, Sie zu einer weiteren Veranstaltung in der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“ einzuladen.

Ort: Webex-Meetings, Details siehe unten.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist diesmal nicht erforderlich. Sehr gerne können Sie die Einladung an weitere Interessierte weiterleiten.

Vortragende:
Dr. Ilona Rohde, Universitätsbibliothek Marburg

Josef Bauer, Christine Krause, Stefanie Ingiulla, Servicestelle für behinderte Studierende Marburg

Zum Inhalt:
Die Universitätsbibliothek Marburg hat im Jahr 2018 einen Neubau bezogen, in dem alle zu diesem Zeitpunkt üblichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt worden sind. Die Philipps-Universität Marburg ist besonders für ihren hohen Anteil an Studierenden mit Blindheit und Sehbehinderung bekannt. In der neuen Universitätsbibliothek wurde daher ein besonderer Fokus auf Angebote und Hilfen für diese Personengruppe gelegt. Aber auch die barrierefreie Zugänglichkeit sowie die Nutzbarkeit von Services und technischen Geräten für z.B. Nutzer*innen eines Rollstuhls oder einer Gehhilfe waren wichtige Aspekte.

Im ersten Teil des Vortrags werden verschiedene bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Barrierefreiheit gezeigt sowie die praktischen Erfahrungen damit vorgestellt. Den zweiten Teil stellt ein Erfahrungsbericht der Servicestelle für behinderte Studierende dar, die unter anderem in der Universitätsbibliothek drei Arbeitskabinen für Studierende mit Behinderung betreibt, Sprechstunden und Hilfestellungen anbietet und technische Ausstattung bereitstellt.

Nach den Präsentationen haben Sie natürlich wieder Gelegenheit, Fragen zu stellen oder zu diskutieren.

Zugang zum Webex-Meeting:

Über den Meeting-Link beitreten
https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=mc6ab5798bfebd18c7600d3f3bb061add
Hier tippen, um mit Mobilgerät beizutreten (nur für Teilnehmer)
+49-619-6781-9736,,24025242919## Germany Toll
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