Ein Beitrag von Rebekka Reichert, Volontärin der Universitätsbibliothek Weimar.

Am 10. November 2022 fand der dritte Workshop im Rahmen des Audits »Vielfalt gestalten« an der Bauhaus Universität Weimar statt.

Das Auditierungsverfahren wurde vom Deutschen Stifterverband konzipiert und findet über einen Zeitraum von zwei Jahren statt. Es wurde speziell auf deutsche Hochschulen und universitäre Forschungseinrichtungen ausgerichtet. Ziel des Auditierungsverfahrens ist es, »Strukturen, Instrumente und Maßnahmen zu konzipieren, um diverse Personengruppen in den Hochschulalltag zu inkludieren«.[1]

Um dieses Ziel zu erreichen, werden die Hochschulen von externen, qualifizierten Auditor*innen begleitet. Zudem werden Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themenbereichen gebildet und es finden vier bis fünf hochschulinterne Workshops statt. In den Workshops wird den Mitgliedern aller Statusgruppen (Studierenden, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Lehrbeauftragten, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Professor*innen) die Möglichkeit gegeben, sich einzubringen. Eine rege Beteiligung von möglichst vielen Universitätsmitgliedern mit ihren unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen ist dabei essenziell, um strukturelle Barrieren und Diskriminierungen aufzudecken und abbauen zu können.

Mit der Teilnahme an einem solchen Auditierungsprozess setzen neben der Bauhaus-Universität Weimar sieben weitere Thüringer Hochschulen, darunter auch die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar – in Thüringen, wo die AfD bei der letzten Bundestagswahl einen hohen Anteil an Stimmen erhielt – ein wichtiges Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung.

Auch in Weimar selbst kam und kommt es immer wieder zu schockierenden Vorfällen: Regelmäßig werden Stolpersteine mit grauer Farbe übermalt, Ausstellungen oder Plakate zerstört, die sich mit Rassismus und Rechtsextremismus beschäftigen oder für Vielfalt einsetzen.[2]

Bei dem dritten Workshop des Auditierungsprozesses in Weimar wurde reflektiert, welche Fortschritte an der Bauhaus-Universität Weimar durch die Impulse der ersten beiden Auditworkshops bereits erzielt worden sind. Dazu gehören beispielsweise die Einrichtung eines Diversitätsfonds zur Unterstützung von Projekten, die sich mit Diversität, Chancengleichheit oder Antidiskriminierung auseinandersetzen, der Ausbau der digitalen Barrierefreiheit sowie die Einrichtung von WCs für alle Geschlechter. Die Teilnehmer*innen des Workshops begrüßten die bisher erzielten Fortschritte. Sie verwiesen jedoch auch die großen Herausforderungen, denen sich die Bauhaus-Universität Weimar noch stellen muss auf dem Weg zu einer diskriminierungskritischen, diversitätssensiblen Universität.

Das Feedback der Teilnehmenden aus den Auditworkshops fließt nun in die Konzeption und Formulierung einer spezifischen Diversitätsstrategie für die Bauhaus-Universität Weimar ein.

Wir können andere Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland nur ermutigen, sich einem solchen Auditierungsprozess anzuschließen, denn durch diesen Prozess werden Hochschulen als Orte der Vielfalt und des Austausches gestärkt.

Weitere Informationen: Bauhaus-Universität Weimar: Audit »Vielfalt gestalten«


[1] Diversity Audit | Stifterverband [Stand: 09.01.2023]

[2] https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/weimar/nazi-pavillon-umgekippt-100.html [Stand: 09.01.2023]

Die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin erhielten am Tag der Bibliotheken, dem 24.10., den Preis „Bibliothek des Jahres“ 2022. Diese einzige nationale Bibliothekenauszeichnung ist verbunden mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro und wird vom Deutschen Bibliotheksverband und der Deutsche Telekom Stiftung vergeben.

Übergeben wurde der Preis bei einer festlichen Veranstaltung von Thomas de Mazière (Vorsitzender der Telecom-Stiftung) und Volker Heller (Vorsitzender des Deutschen Bibliotheksverbandes). Die Preisbegründung betont insbesondere das vorbildliche Engagement in den Bereichen digitale Services und Openness sowie strukturelle Veränderungen bei der Personal- und Organisationsentwicklung. Dr. Frank Mentrup, Juryvorsitzender und Präsident des Deutschen Bibliotheksverbandes, betont in der Pressemitteilung: „Mit ihren nutzerorientierten Angeboten und Services sind die Universitätsbibliotheken der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste Berlin beispielgebend für wissenschaftliche Bibliotheken, da sie gemeinsam zeigen, was möglich ist, wenn Infrastrukturen, Ideen und Ressourcen geteilt werden. Durch ihr langjähriges und konsequentes Eventmanagement und die Nutzung digitaler Kommunikationswege erreichen sie zahlreiche unterschiedliche Zielgruppen und schaffen es, auch komplexe Themen leicht und mit Freude zu vermitteln.“

von links nach rechts: Dr. Lothar de Mazière (Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Telekom Stiftung), Jürgen Christof (Direktor der TU-Bibliothek), Andrea Zeyns (Direktorin der UdK-Bibliothek), Volker Heller (Bundesvorsitzenden des DBV) / UdK_Bibliothek_des_Jahres_©_Mathias_Voelzke

Die Laudatio hielten in einem gemeinsamen Gespräch mit der Moderatorin Ninia LaGrande, der Vizepräsident für Forschung und Berufung der TU Berlin Prof. Dr. Stephan Völker und der Präsident der UdK Berlin Prof. Dr. Norbert Palz. Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von der UdK-Soundkünstlerin Diane Barbé.

Prof. Dr. Stephan Völker (Vizepräsident für Forschung und Berufung der TU Berlin), Ninia LaGrande (Moderation), Prof. Dr. Norbert Palz (Präsident der UdK Berlin) / UdK_Bibliothek_des_Jahres_©_Mathias_Voelzke

Was sind konkret die preiswürdigen Aktivitäten der beiden Bibliotheken?

  • Hervorgehoben werden in der Preisbegründung die Förderung der digitalen Medien- und Informationskompetenz sowie ihre Publikationsdienstleistungen, die die Bibliotheken in kreativen Formaten umsetzen und über verschiedene Kanäle nutzerorientiert kommunizieren.
  • Zu ihren digitalen Angeboten gehören u.a. die „Teaching Library“ mit verschiedenen Lern-Apps, digitale Infotage und Hausrundgänge, regelmäßige „Coffee Lectures“ sowie eTutorials, die Studierenden und weiteren Zielgruppen die Nutzung der Bibliotheksdienstleistungen von zu Hause aus erleichtern.
  • Besondere Pionierarbeit leisten sie in den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Open Access in den von ihnen vertretenen Wissenschaften und Künsten und ermöglichen mit Open-Source-Softwarelösungen für digitalisierte Printbestände und „born digital“-Dokumenten eine nachhaltige Infrastruktur.

Beide Bibliotheken haben sich zusammen um den Preis beworben auf der Grundlage einer langjährigen sehr erfolgreichen Kooperation.

 „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die die Arbeit aller Bibliotheksmitarbeiter*innen würdigt und uns verdeutlicht, wie gemeinsame Infrastruktur, Ideen und Ressourcen zum Erfolg führen. Der Preis bestärkt uns darin, unseren erfolgreichen Weg der Zusammenarbeit weiter zu beschreiten und insbesondere unsere innovativen digitalen Angebote weiter auszubauen“, so Andrea Zeyns, Direktorin der UdK-Bibliothek, und Jürgen Christof, Direktor der TU-Bibliothek.

Festakt Verleihung des Preises Bibliothek des Jahres 2022 an die Universitätsbibliotheken der TU und UdK Berlin / UdK_Bibliothek_des_Jahres_©_Mathias_Voelzke

Der offiziellen Preisverleihung schloss sich ein Bibliotheksfest an, bei dem die Mitarbeiter*innen beider Bibliotheken den gemeinsamen Erfolg feierten.

Impressionen zur Preisvergabe Preisverleihung Bibliothek des Jahres 2022 (tu.berlin)

graphische Darstellung, u.a. mit Kreisen, Verbindungslinien und Personen symbolisiert Vernetzung

Ein Vortrag am 29.6. um 15 Uhr via Zoom

Wir möchten Sie herzlich einladen zu einer neuen Folge in der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“. Das Thema dieser Folge lautet:

Barrierefreie Websites

Die EU-Richtlinie 2016/2102 verpflichtet seit 2020 alle öffentlichen Stellen der EU-Mitgliedsstaaten dazu, ihre Websites und mobilen Anwendungen barrierefrei zu gestalten. Im Vortrag werden die Anforderungen vorgestellt, die auch Bibliotheken als öffentliche Stellen mit ihren Websites erfüllen müssen. Aus den Erfahrungen der bisherigen Überwachungspraxis wird die Referentin häufige Barrieren aufzeigen und Hinweise dazu geben, wie man sie abbauen oder besser gleich vermeiden kann.

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Die Kommission für kundenorientierte und inklusive Bibliotheksservices lädt zur partizipativen Sitzung am Dienstag, 31. Mai 2022 von 15:00 bis 17:00 Uhr – im Vortragsraum 11 – während des diesjährigen Bibliothekskongress in Leipzig ein.

Alle Interessierten haben dabei die Möglichkeit, die Mitglieder der Kommission kennenzulernen. Anschließend greift die Kommission – aus aktuellem Anlass – das Thema „Krisenmanagement und kundenorientierte Services“ auf. Der dbv wird hierzu ein Statement abgeben, an das sich Praxisbeispiele aus verschiedenen Bibliotheken anschließen: Judith Stumptner gibt einen Einblick in die Stadtbibliothek München, Sylvia Schöne und Jens Ilg berichten von den Angeboten der  SLUB Dresden und Tina Goldammer und Anja Thierbach stellen die Aktivitäten der Stadtbibliotheken Chemnitz und Leipzig vor.

Nach dem spannenden Einblick in vorgenannte Bibliotheken können sich alle Teilnehmenden auch persönlich in die Veranstaltung einbringen, denn die Kommissionsmitglieder interessiert natürlich die Frage: Welche neuen Services haben Sie in den Bibliotheken in den vergangenen zwei Pandemiejahren und im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine im Sinne von Kundenorientierung und Inklusion neu entwickelt und eingeführt? Und: Auf welche Hindernisse sind Sie dabei gestoßen?

Gerne nutzt die Kommission die Möglichkeit, hierbei zu erfahren, wie sie Sie zukünftig im Hinblick auf Kundenorientierung und Inklusion unterstützen kann. Und schlussendlich: Welche Wünsche haben Sie an die Kommission und ihre Mitglieder?

Die Mitglieder der Kommission versprechen Ihnen einen abwechslungsreichen Nachmittag mit Praxisbeispielen zu einem aktuellen Thema und freuen sich auf Ihre Teilnahme und Ihr Mitwirken.

Morgen vor 6 Wochen begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Das sind 42 Tage im absoluten Ausnahmezustand. Das sind 2.520 Stunden brutalste Vergehen an der Zivilbevölkerung. Das sind 151.200 Minuten, in denen über zwei Millionen ukrainische Kinder aus der Heimat flüchten mussten. Das sind 9.072.000 Sekunden, in denen es für so viele Menschen – in ständiger Todesangst der Kälte, dem Hunger und der Gewalt ausgesetzt – nicht mehr so ist, nicht mehr so sein kann, nicht mehr so sein wird, wie es einmal war. Ich kenne das Land, war seit 2015 mehrmals in Odessa und in Kiew. Alltäglich war das Leben, nicht zu unterscheiden von dem Unsrigen, es gab Lebensfreude, kulturelle Vielfalt, geniale Musikbands, ein berauschendes Meer; ich habe viele Menschen kennen- und das Land tatsächlich lieben gelernt.


Die Zeit seit dem 24. Februar 2022 zeigt einmal mehr, wie schnell es gehen kann, dass Menschen von einem auf den anderen Moment ihr Zuhause verlieren, in Not geraten, auf die Straße geworfen werden. Sie benötigen Orte der Sicherheit, der Ruhe und der Inhalte. So schilderte der Schweizer Autor und Regisseur Lukas Bärfuss in seiner Weimarer Rede am 27. März 2022, wie er als junger Erwachsener sechs Jahre lang obdachlos auf der Straße lebte. Gerettet haben ihn – im Gegensatz zu vielen seiner damaligen Freunde – vor allem Bibliotheken; sie boten ihm Schutz, Wärme und Bücher.

Wie sind wir vorbereitet auf Menschen, die sich in Ausnahmesituationen befinden? Deren Existenz gefährdet ist? Die auf der Flucht sind? Die aus anderen Ländern kommen und deren Sprache wir nicht sprechen? Wie nehmen wir sie auf? Was können und was müssen wir tun?

All diese Fragen beschäftigen viele von uns. Bereits am 25. Februar 2022 veröffentlichte der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) eine Stellungnahme, um ein klares Zeichen gegen den Krieg und für die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu setzen. Neben dem privaten Engagement haben in den vergangenen Wochen unzählige Bibliothekar*innen Unterstützungsangebote organisiert, seien es kostenfreie Bibliotheksausweise, Benutzungshinweise in ukrainischer Sprache, individuelle Sprachkurse oder Lesungen und Diskussionsrunden. Einfach einen unkomplizierten Zugang ermöglichen. Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken stimmten sich dazu auf lokalen und regionalen Ebenen ab. Seriöse Informationsquellen wurden zusammengestellt und kontinuierlich aktualisiert; sie werden über die Bibliothekscommunity hinaus stark frequentiert. Die Sichtbarkeit spezifischer Medienauswahl wurde erhöht und alle Kommunikationskanäle genutzt. Über ukrainische Bibliotheken wird berichtet und Berufskolleg*innen direkt unterstützt. Diese andauernden Aktivitäten zeigen vor allem zweierlei: wie tief die gesellschaftliche Teilhabe für alle Nationalitäten in unseren Bildungseinrichtungen verankert ist und wie wichtig und notwendig jeder Moment unserer bibliothekarischen Arbeit ist.

Als dbv-Kommission »Kundenorientierte und inklusive Services« werden wir uns bei unserer Öffentlichen Sitzung zum Leipziger Bibliothekskongress am 31. Mai 2022, 15 bis 17 Uhr, mit dem Thema beschäftigen, wie Bibliotheken ihre zielgruppenorientierten Services in Krisenzeiten managen. Sie sind sehr herzlich zum Austausch eingeladen. In Kürze folgen weitere Informationen.


Autorin: Dr. Katrin Richter, Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Grafik: Masihne Rasuli

Diversität und Antidiskriminierung: Wie das Recht zur »Bibliothek für alle« beitragen kann

Alle weiteren Informationen finden Sie hier :

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/veranstaltungen/detail/diversitaet-und-antidiskriminierung-wie-das-recht-zur-bibliothek-fuer-alle-beitragen-kann


Wir freuen uns sehr, Ihnen auch im neuen Jahr mit der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“ praktische Herangehensweisen, gesetzliche Vorgaben und ein Netzwerk für inklusive Bibliotheksangebote zu bieten.

Im Januar thematisieren wir, wie Bibliothek im Sinne von Inklusion und Barrierefreiheit neu gestaltet werden kann.
Während einige bestehende Häuser Services umdenken und neugestalten, haben andere die Möglichkeit, eine Bibliothek von Beginn an zu formen. Wir werden beide Ausgangsbedingungen vorstellen.

Wir begrüßen Nadine Forster und Christina Walser aus den Stadtteilbibliotheken München. München plant eine neue inklusive Stadtteilbibliothek in einem neuen inklusiven Stadtteil. Mit Aktionsplänen stützt die bayrische Landeshauptstadt die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, dazu gehört u.a. der Bau einer neuen inklusiven Bibliothek. Die Kolleginnen stellen den Entwicklungsstand des Projekts vor.

In Hamburg hat sich die bestehende Zentralbibliothek auf den Weg gemacht, Lösungen zu finden, die für möglichst alle Menschen passend sind. Alle im Blick haben: Angebot und bestehenden Raum barrierefrei gestalten. Eine Bibliothek, in der sich alle wohl fühlen und gut orientieren, das ist in der Umsetzung gar nicht so leicht, denn Menschen haben unterschiedliche Bedürfnisse. Heidi Best berichtet von der Umsetzung eines neuen barrierefreien Wege- und Leitsystems sowie weiterer Angebote.  

Termin: 18.01.2022, 15 Uhr (ca. 60 Minuten), Videokonferenz per Zoom

Anmeldung: Einfach eine E-Mail an agbarrierefreiheit@dzblesen.de. Sie erhalten wenige Tage vor der Veranstaltung den Link zur Teilnahme. Wenn Sie weitere Informationen zur monatlichen Veranstaltungsreihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“ wünschen, so registrieren Sie sich doch ganz unkompliziert für den Mailverteiler https://lists.bibliotheksportal.de/mailman/listinfo.cgi/ag-barrierefreiheit auf der AG-Barrierefreiheit Infoseite (bibliotheksportal.de).

Am 29. September 2021 von 15 – 16 Uhr
Wir freuen uns, Sie zu einer weiteren Veranstaltung in der Online-Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken: Alles inklusive“ einzuladen.

Ort: Webex-Meetings, Details siehe unten.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist diesmal nicht erforderlich. Sehr gerne können Sie die Einladung an weitere Interessierte weiterleiten.

Vortragende:
Dr. Ilona Rohde, Universitätsbibliothek Marburg

Josef Bauer, Christine Krause, Stefanie Ingiulla, Servicestelle für behinderte Studierende Marburg

Zum Inhalt:
Die Universitätsbibliothek Marburg hat im Jahr 2018 einen Neubau bezogen, in dem alle zu diesem Zeitpunkt üblichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit umgesetzt worden sind. Die Philipps-Universität Marburg ist besonders für ihren hohen Anteil an Studierenden mit Blindheit und Sehbehinderung bekannt. In der neuen Universitätsbibliothek wurde daher ein besonderer Fokus auf Angebote und Hilfen für diese Personengruppe gelegt. Aber auch die barrierefreie Zugänglichkeit sowie die Nutzbarkeit von Services und technischen Geräten für z.B. Nutzer*innen eines Rollstuhls oder einer Gehhilfe waren wichtige Aspekte.

Im ersten Teil des Vortrags werden verschiedene bauliche und organisatorische Maßnahmen zur Barrierefreiheit gezeigt sowie die praktischen Erfahrungen damit vorgestellt. Den zweiten Teil stellt ein Erfahrungsbericht der Servicestelle für behinderte Studierende dar, die unter anderem in der Universitätsbibliothek drei Arbeitskabinen für Studierende mit Behinderung betreibt, Sprechstunden und Hilfestellungen anbietet und technische Ausstattung bereitstellt.

Nach den Präsentationen haben Sie natürlich wieder Gelegenheit, Fragen zu stellen oder zu diskutieren.

Zugang zum Webex-Meeting:

Über den Meeting-Link beitreten
https://spk-berlin.webex.com/spk-berlin/j.php?MTID=mc6ab5798bfebd18c7600d3f3bb061add
Hier tippen, um mit Mobilgerät beizutreten (nur für Teilnehmer)
+49-619-6781-9736,,24025242919## Germany Toll
+49-89-95467578,,24025242919## Germany Toll 2
Über Telefon beitreten
+49-619-6781-9736 Germany Toll
+49-89-95467578 Germany Toll 2

Barrierefreiheit in Bibliotheken ist vielfältig und schließt auch den Abbau von sprachlichen Barrieren mit ein. Darüber sprechen wir am Dienstag, 22. Juni 2021, 15 – 16 Uhr, mit Doreen Kuttner von der Lebenshilfe Berlin.

Doreen Kuttner arbeitet seit 2006 bei der Lebenshilfe Berlin. Seit acht Jahren koordiniert sie in Berlin drei LEA Leseklubs für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Zudem führt sie einen kleinen Verlag mit Büchern in Einfacher Sprache (Passanten Verlag). Seit 2016 arbeitet sie bei der Lebenshilfe Berlin im Büro für Leichte Sprache.

Nach dem Vortrag gibt es wie immer die Gelegenheit, Fragen im Chat zu stellen.

Die Veranstaltung findet per Zoom statt, es wird keine Aufzeichnung geben. Sie erhalten nach Anmeldung ca. 48 Stunden vor der Veranstaltung den Link zur Teilnahme. Diesen können Sie bequem über Ihren Web-Browser oder die Zoom-App öffnen. Auch per Telefon ist die Teilnahme möglich.

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Bitte nutzen Sie unser Online-Anmeldeformular:

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/veranstaltungen/anmeldeformular-lesen-einmal-anders

Sie finden diese Einladung sowie weitere Informationen auch unter dem Link

https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/veranstaltungen/detail/barrierefreiheit-in-bibliotheken-lesen-einmal-anders-in-einfacher-und-leichter-sprache

Barrierefreiheit

Bitte teilen Sie uns bis zum 12. Juni 2020 mit, wenn Sie besondere Unterstützungsbedarfe haben. Im Rahmen unserer Möglichkeiten versuchen wir angemessene, mit der Veranstaltung verbundene Vorkehrungen zu treffen.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 22. Juni.

Im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe, die gemeinsam von der AG Barrierefreiheit und der Kommission „Kundenorientierte Services“ des Deutschen Bibliotheksverbands koordiniert wird, stellten Claudia Büchel und Andrea Schumacher ein Praxisbeispiel aus der Stadtbibliothek Neuss vor. Unter dem Titel „Nichts über uns ohne uns – Stadtbibliothek Neuss konkret“ zeigten die beiden Referentinnen in einem kurzweiligen Vortrag auf, wie verschiedene Akteure gemeinsam daran mitwirken, das Thema Barrierefreiheit konkret in Gebäuden, aber auch in den Köpfen der Menschen und damit in der Stadtgesellschaft insgesamt weiter zu entwickeln.

Zum Nachlesen steht die Präsentation des Vortrags hier als Download zur Verfügung.

Die 110 digital zugeschalteten Teilnehmer:innen interessierten sich besonders für das Thema induktive Höranlage, die es Menschen mit entsprechend ausgerüsteten Hörgeräten ermöglicht, Vorträgen oder Musikdarbietungen ohne störende Nebengeräusche zu folgen.

Aber auch das Angebot „Lesen mit Hund“ zur Leseförderung von Kindern löste zahlreiche Nachfragen aus und wird sicher einige Nachahmer:innen finden.

Ein gelungenes Beispiel für das Miteinander von Planer:innen, Akteur:innen und Menschen mit Behinderung stellt auch der Workshop „Demographie konkret“ dar, den die Referentinnen mit zahlreichen Fotos dokumentierten. Nicht nur beim Workshop, sondern auch bei zahlreichen Begehungen mit den Betroffenen konnten diese auf ihre Situation aufmerksam machen, ihre Bedürfnisse konkret formulieren und bei der gelungenen Umsetzung mitwirken. Besser kann Inklusion nicht funktionieren.

Der nächste Meilenstein für die Stadtbibliothek Neuss auf dem Weg zu einer barrierefreien Einrichtung wird wohl noch in diesem Jahr erreicht werden: Die Erlangung des Signets „Neuss barrierefrei“ Aktion „Neuss barrierefrei“ — Neuss am Rhein

Am Mittwoch, 19. Mai um 15 Uhr findet der nächste Vortrag der Reihe zum Thema „Barrierefreie Dokumente. Anforderungen und Umsetzung“ statt. Weitere Informationen werden über den Kommissionsblog sowie die einschlägigen Mailinglisten veröffentlicht.