Beiträge

Die dbv-Fachkommission Bibliotheken und Diversität lädt herzlich ein zum Auftakt ihrer Online-Reihe „Diversität in Bibliotheken“:

Diversität, Antidiskriminierung, Intersektionalität – was steckt hinter diesen Begriffen und warum sind sie wichtig für Bibliotheken?

Online-Veranstaltung am 31. Januar 2024 von 10-11 Uhr.

Begriffe wie Diversität, Diversity, Antidiskriminierung oder Intersektionalität sind in aller Munde, werden aber nicht selten unterschiedlich verstanden. Welche Konzepte stehen hinter den einzelnen Begriffen? Und was haben diese mit dem Alltag in Bibliotheken zu tun? Warum ist das Wissen darüber für unsere Arbeit vor Ort wichtig? Das bringen uns unsere Referentinnen Julia Hauck, Kommunikationswissenschaftlerin, und Sylvia Linneberg, Beraterin für Diversität in Kultureinrichtungen, nahe. Es moderiert Souad Lamroubal, Autorin und Fachexpertin für Migration, Integration und Bildung.

Klicken Sie bitte auf den nachfolgenden Link, um am Webinar teilzunehmen:
https://institut-fuer-menschenrechte-de.zoom.us/j/96523149341?pwd=cHFuMElUc2txekh1S044S3VNTk1vUT09
Kenncode: 082580

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und im Nachgang über die Website des dbv zugänglich gemacht. Wir danken dem Deutschen Institut für Menschenrechte für die technische Unterstützung.

Barrierefreiheit: Das Webinar findet mit Live-Untertitelung und Schriftdolmetschen statt. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie weitere Unterstützung benötigen. Angemessene, mit der Veranstaltung verbundene Vorkehrungen treffen wir gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten für Sie. Wir freuen uns über Ihre Mitteilung bis zum 26.01.2024 per E-Mail an diversitaet@bibliotheksverband.de.

Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer fünfteiligen Reihe, die interessierten Bibliotheks-Mitarbeitenden einen schnellen und praxisorientierten Einstieg in das Thema Diversität ermöglichen soll. Als weitere Themen sind geplant: Außenperspektiven auf Diversität in Bibliotheken, Bestandsmanagement, Personalgewinnung und die Bibliothek als öffentlicher Raum.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme

mit herzlichen Grüßen

die dbv-Fachkommission Bibliotheken und Diversität

graphische Darstellung, u.a. mit Kreisen, Verbindungslinien und Personen symbolisiert Vernetzung

Bibliotheken haben mehrere wichtige Aufgaben: Sie sind Wissensspeicher, Aufenthaltsorte, Arbeitsplätze und Diskursräume. Sie müssen auch für Menschen mit Behinderung zugänglich und nutzbar sein. Die Räume sind dabei aber nur ein Aspekt, der barrierefrei sein muss. Auch die Informationen, Kataloge, Medien und Kurse müssen so gestaltet sein, dass sie auffindbar und über verschiedene Sinne zugänglich sind.

In unserer Veranstaltung versammeln wir Expert*innen aus Forschung und Praxis, die einen Einblick in ihre Arbeit und das Themenfeld „Barrierefreie Bibliotheken“ geben. Mit einem Input beteiligen sich u.a. Robert Langer (Leiter der Sächsischen Landesfachstelle für Bibliotheken), Christiane Felsmann (Leitung im Bereich Bibliothek, Beratung und Verkauf beim dzb.lesen) sowie André Lahmann und Claas Kazzer (UB Leipzig, Babika-Projekt).

Das Fachgespräch ist eine Kooperationsveranstaltung der Servicestelle Inklusion im Kulturbereich und der Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen und findet am 19. September 2023, von 10.00 bis 13.45 Uhr, im Klemperer-Saal der Sächsischen Staats- und Landesbibliothek (SLUB Dresden) statt. Die Teilnahme ist aber auch online möglich. Sie sind herzlich eingeladen, sich bis zum 12.09.2023 über das Formular auf der Website der Servicestelle Inklusion anzumelden.

Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens der Bauhaus-Universität Weimar

Welche Strategien und Werkzeuge helfen dabei, umweltfreundlicher zu arbeiten? Welche Initiativen und Forschungsprojekte setzen sich für Nachhaltigkeit beim Recherchieren, Schreiben und Publizieren ein? Und wie wird eine Bibliothek ökologischer? Unter dem Motto »writing for future« will die 8. Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens der Bauhaus-Universität Weimar am 23. Juni 2022 von 18 bis 24 Uhr das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Schreib- und Forschungsalltag stärken. Über 20 verschiedene deutsch- und englischsprachige Angebote laden vor Ort und online zum Informieren, Ausprobieren und Diskutieren ein.

Nach der Eröffnung durch den Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Christian Koch, nimmt die Autorin Theresa Hannig das Publikum im Audimax und im Livestream mit auf eine Reise in eine Welt ohne Nationalstaaten, ohne Machtkonzentration und ohne Kampf um Ressourcen. Die »Writers For Future«-Aktivistin liest live aus ihrem 2022 erschienenen Utopie-Roman »Pantopia«, der von einer überraschend erfolgreichen neuen Weltrepublik mit gleichen Rechten für alle erzählt. Im anschließenden Gespräch mit Dr. Katrin Richter, Universitätsbibliothek, spricht die Autorin über Zukunftsperspektiven und die Initiative »Writers For Future«. Es kann live vor Ort oder über einen Publikumschat mitdiskutiert werden.

Mit Stefanie Rückert konnte in Kooperation mit den »Writers For Future« und der Klimabuchmesse Leipzig eine weitere Botschafterin für Nachhaltigkeit gewonnen werden. In ihrem kreativen Schreibworkshop kreiert sie gemeinsam mit Gleichgesinnten positive Geschichten über den Alltag in einer klimagerechten Zukunft.

Eine Nachhaltigkeitswerkstatt, ein Kurzfilmprogramm aus der Fakultät Kunst und Gestaltung sowie eine Ausstellung zu nachhaltigen Projekten und Forschungsarbeiten Studierender, Promovierender und Alumni runden das themenspezifische Angebot ab.

Auch das wissenschaftliche Schreiben in all seinen Facetten kommt nicht zu kurz. Ein deutschsprachiger Workshop des Schreibzentrums der Friedrich-Schiller-Universität Jena vermittelt Strategien und Techniken für den gesamten Schreibprozess und zeigt auf, wie nachhaltiges Lesen und Schreiben im Studium und in der Promotion gelingen kann. Vor dem Workshop geben die jungen Tutor*innen außerdem in der offenen Schreibberatung Tipps und Tricks zu allen Aspekten des wissenschaftlichen Schreibens.

In einer Gesprächsrunde diskutieren Vertreter*innen der Universitätsbibliothek, verschiedener studentischer Initiativen und akademische Mitarbeiter*innen, die sich mit der stärkeren Sichtbarkeit von queerfeministischen und postkolonialistischen Themen und Literatur über den Nationalsozialismus befassen, über die »Ordnungen des Wissens« in Bibliotheken und wie mit neuen Themen sowie Fragestellungen umgegangen werden kann. Dabei sollen auch die Initiativen und ihre Anliegen vorgestellt werden, die u.a. die Geschichte der Gebäude in der Marienstraße 13/15 und Bauhausstraße 11 im Nationalsozialismus erforschen.

Zwei weitere Angebote rücken wiederum das Lesen in den Fokus. Dr. Simon Frisch, Dozentur Bereich Film- und Medienwissenschaft, und Dr. Sebastian Lederle, Professur Philosophie audiovisueller Medien, tauschen sich im offenen Dialog über das Lesen als Praxis, als Kulturtechnik und als Lebensweise aus. In der Lesung »Open Mic« tragen Studierende und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar anschließend ihre literarischen Textprojekte erstmals vor.

Im Late-Night-Workshop »Our writing spaces collaborate on our thoughts« mit Celina Berghaus, Bereich Europäische Medienkultur, werden wiederum die Produktionsumgebungen wissenschaftlicher Texte genauer betrachtet und deren Einfluss auf Gedanken, Konzentration und das Schreiben nachgezeichnet.

Mit sieben deutsch- und englischsprachigen Miniworkshops zur Nutzung von Übersetzungsprogrammen, der Erstellung barrierefreier Dokumente, zur Komma-Setzung im Englischen, zum Recherchieren in unterschiedlichen Fächern und zur Langzeitdokumentation digitaler Daten sowie Infoständen, u.a. zu studentischen Publikationsprojekten und dem LUCIA-Verlag, gibt es viele weitere Möglichkeiten zum Informieren und Austauschen.

Schließlich zeigen Nachwuchswissenschaftler*innen aus ganz Thüringen in der Posterausstellung »Transformation«, wie ihre Forschung dazu beiträgt, einen Wandel hin zu einer nachhaltig denkenden und handelnden Gesellschaft zu schaffen. Die gezeigten Poster sind Teil des Nachwuchswettbewerbs der Bauhaus Research School in Kooperation mit der Thüringer Allianz für Ingenieurwissenschaften. Auch hier ist das Publikum aktiv gefragt: es kann online für das beste Poster abstimmen. Der zweite Wettbewerbsteil – die Live Elevator Pitches – finden in der darauffolgenden Woche zum Tag der Ingenieurwissenschaften am 29. Juni 2022 an der Bauhaus-Universität Weimar statt.

Die Teilnahme an allen Angeboten zur Langen Nacht des wissenschaftlichen Schreibens ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Plätze wird eine Anmeldung für die Workshops empfohlen. Das gesamte Programm sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie unter: www.uni-weimar.de/lange-nacht

Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens
23. Juni 2022 | 18:00 bis 24:00 Uhr
Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Steubenstraße 6, 99423 Weimar

Text: Dr. Franziska Matthes, Bauhaus-Universität Weimar,
Fotos: Henry Sowinski.

graphische Darstellung zum Thema gemeinsames Arbeiten, Vernetzen und Interaktion

Am 12. Mai fand ein weiterer Vortrag in unserer Reihe „Barrierefreiheit in Bibliotheken – alles inklusive“ statt, bei dem wir erneut zahlreiche Kolleginnen und Kollegen und Interessierte aus vielen deutschen Regionen sowie Osterreich und der Schweiz begrüßen durften.

Nachdem das Thema Veranstaltungen bereits in einigen anderen Vorträgen gestreift wurde, sollte es diesmal genau darum in einer einführenden, umfassenden Veranstaltung gehen, wohl wissend, dass dadurch einige Aspekte nur oberflächlich behandelt werden konnten.

Unter dem Motto „Everyone is Welcome“ erklärte Kerstin Hoffmann-Wagner, zertifizierte Trainerin und Beraterin für nachhaltige Events, warum es gerade bei Events besonders wichtig ist, ein Angebot für ALLE zu machen und wann man tatsächlich von einer barrierefreien Veranstaltung sprechen kann.

Sie verwies hier zum einen auf gesetzliche Grundlagen wie das Behindertengleichstellungsgesetz, aber auch auf eine stetig älter, aber auch vielfältiger werdende Gesellschaft mit dem Bestreben, Grundsätze wie Nachhaltigkeit und Inklusion nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis umzusetzen.

Für die Planung barrierefreier Events sollten zwei wichtige Phasen unterschieden werden: zum einen geht es darum, Standards zu schaffen, vorhandene Ressourcen sinnvoll einzuplanen und zu nutzen und angemessen zu kommunizieren. Neben diesen notwendigen Aspekten sei es jedoch genauso wichtig, so Hoffmann-Wagner, bedarfsabhängige Aspekte zu erkennen und dann entsprechend umzusetzen – also im konkreten Beispiel: Sie wissen, dass gehörlose Menschen teilnehmen werden – sorgen Sie für Gebärdendolmetscher.

Diese teilweise fast banalen, aber in der Summe absolut hilfreichen Denkanstöße und Tipps stellte die Referentin in acht Handlungsfeldern zusammen, so dass die Teilnehmenden am Ende zu allen Aspekten (Mobilität, Location, Programm, Kommunikation, Bühne, Technik, Catering und Online Tools) jeweils praktische Hinweise und teilweise auch weiterführende Links mitnehmen konnten.

Wie bei den vorangegangenen online Veranstaltungen auch, wurde wieder einiges nachgefragt und erklärt. Immer wieder interessant und für viele nachahmenswert sind z.B. Induktionsschleifen, um Menschen mit Hörgeräten die Teilnahme zu erleichtern, aber auch gute, für möglichst viele sichtbare Beschilderungen können zum Gelingen einer Veranstaltung beitragen.

Eine kleine Erfolgsgeschichte am Ende: direkt nach unserem Vortrag wurden in einer Einrichtung sofort unterschiedlich hohe Stühle aufgestellt, um Menschen verschiedener Größen die angenehme Teilnahme zu ermöglichen – oft kann es so einfach sein!

Wenn Sie noch Fragen zum Thema barrierefreie Veranstaltungen in Bibliotheken haben, oder uns (den Veranstalterinnen der Vortragsreihe) weitere Wunschthemen nennen möchten, kontaktieren Sie mich gerne und ich leite Ihr Anliegen gerne weiter:
Belinda Jopp, Telefon: 030 266 433 300 oder per Mail: belinda.jopp@sbb.spk-berlin.de